Wann wird Bürokratie bürokratisch?

In seinem Tätigkeitsbericht auf Seite 2 „Umsetzung der Dienstleistungsrichtlinie“ echauffiert sich der AKH-Vorstand über die neue Dienstleistungs-Informationspflichtverordnung, die über alle so genannten Dienstleister – somit auch Architekten – „als weitere (sic!) bürokratische Ausgeburt“ hereingebrochen ist.

An anderer Stelle auf Seite 4 bemängelt der AKH-Vorstand die „tägliche bürokratische Routine der Hochschulen“ bzw. die Überlagerung „durch andere administrative Vorgänge“ im Zusammenhang mit der Notifizierung von Studienabschlüssen.

Die Frage darf gestellt werden, wie weit die Kammer selbst bemüht ist, bürokratische Schranken abzubauen. Sind der Verwaltungs- und Durchführungsaufwand z. B. bei der Nachweispflicht der beruflichen Fortbildung, die Eintragungsverfahren bei Absolventen oder der geplante Vorstoß bei der Adaption des nordamerikanischen Zertifizierungssystems „LEED“ nicht auch eine Form “bürokratischer Ausgeburt”?