Open-Space-Veranstaltung zum Thema »Der Regionale Wettbewerb« erfolgreich durchgeführt

IMG_7965 (4)

Unter dem Titel »Der Lokale und Regionale Wettbewerb« haben Ende Mai 35 Kolleginnen und Kollegen an einer durch die Wahlgruppe FORTBILDUNG OHNE NACHWEISPFLICHT organisierten Open-Space-Veranstaltung teilgenommen. Im 24. Stockwerk des NexTowers in der Frankfurter Innenstadt standen in entspannter Atmosphäre neben der fachlichen Arbeit auch das Kennenlernen und das Networking im Fokus.

Nach dem Impulsvortrag von Harald Etzemüller zu den aktuellen Wettbewerbsregelungen der RPW 2013 wurde im anschließenden Workshop in drei Kleingruppen den brennenden Fragen zum Architektenwettbewerb nachgegangen. Dabei wurde die Funktion des regionalen, privatrechtlich organisierten Architektenwettbewerbs besonders herausgearbeitet.

Kurz zusammengefasst: Der Lokale und Regionale Wettbewerb kann

  • neue Teilnehmerkreise für eine Wettbewerbsteilnahme erschließen
  • auch für kleinere Bauaufgaben ein Instrument zur Findung passender Lösungen sein
  • über eine Internetplattform ausgeschrieben und organisiert werden
  • Interessenten für Projekte und Investoren, Planer und Gestalter, Wettbewerbsmanager und Jury in einer zeitgemäßen Form zusammenbringen

Die Arbeitsergebnisse aus dem Workshop werden nun in einer Nachbetrachtung zusammengetragen. Später sollen sie an dieser Stelle auf unserer Internetseite veröffentlicht werden und über die Kollegen in die Kammergremien Vertreterversammlung (Alexander Jotzu), Landeswettbewerbsausschuss (Harald Etzemüller), Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit (Carsten Ott) und Vorstand (Ulrich Goedel) getragen werden.

Abschließend wurde der Ideenwettbewerb zur Umgestaltung der Eingangshalle des NexTowers vorgestellt, deren Auslobungsunterlagen seit dem 08.06.2015 bereitstehen.
Die Teilnahme ist für alle Interessenten bis zum 09.07.2015 möglich,
die Auslobungsunterlagen können hier heruntergeladen werden.

IMG_0986

IMG_0983

IMG_0980

20150327_133551

IMG_7935

Der Abend schloss mit einem Get-together.

Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch die großzügig Unterstützung durch den Eigentümer des NexTowers, die Jewel Tower GmbH, für die wir uns hiermit nochmals herzlich bedanken.

Rückblick und Ausblick des Open-Space-Prozesses:
Im November 2013 fand in den Räumen des »Frankfurt Lab« die erste Open-Space-Veranstaltung der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen AKH statt. Es nahmen ca. 100 Architekten teil. Die Veranstaltung wurde von der damaligen Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit initiiert und organisatorisch vorbereitet. In der Veranstaltung wurden weit über 40 Themen besprochen und diese abschließend zur Weiterbearbeitung priorisiert. Dabei wurde das Thema »Der regionale Wettbewerb« an die zweite Stelle gesetzt.

In der Folgezeit wurden von den Teilnehmern zwei Nachfolgeveranstaltungen organisiert und durchgeführt. Bei den Nachfolgetreffen wurde der Wunsch nach Unabhängigkeit der Veranstaltungen betont, weitere Treffen sollten parallel zum Kammerbetrieb selbst organisiert werden, ggfs. mit logistischer, personeller und finanzieller Unterstützung der AKH.

Die Wahlgruppe FoN in der AKH hat diesen Wunsch aufgegriffen und verschiedene Open-Space-Formate entwickelt, die selbstorganisiert oder auch in Kombination mit Kammerveranstaltungen durchgeführt werden können. In der ersten Sitzung der 2014 neugewählten Vertreterversammlung wurde von der Wahlgruppe FoN schließlich ein Antrag zur Bereitstellung von Finanzmitteln zur Fortsetzung des selbstorganisierten Open-Space gestellt. Dieser Antrag wurde leider abgelehnt. Statt dessen wurde beschlossen, den Open-Space-Prozess kammerseitig in der Arbeitsgruppe Öffentlichkeitsarbeit fortzuführen und somit wieder stärker an die „Institution Kammer“ zu binden.

Zukünftig wird es also schwieriger sein, den selbstorganisierten Open-Space-Prozess am Laufen zu halten. Dabei dürfte jedem klar sein, dass gerade die Eigeninitiative einen wesentlichen Beitrag zum Verständnis der Kammerarbeitet leistet und somit ein wichtiges Mittel zur Stärkung der Architektenschaft bildet. Diese Gemeinschaft wird in Anbetracht künftiger berufspolitischer Fragen immer wichtiger sein.

Wieviel Gehalt verdient ein Architekt bzw. ein Absolvent?

1.200 EUR und weniger für freie Mitarbeit!

Ein aktuelles Beispiel einer arbeitsuchenden Architektur-Absolventin scheint die Festlegung einer Mindestlohn-Grenze auch bei Akademikern nötig zu machen.
Eine Kollegin berichtet in einem Leserbrief an die Arc|Vote über ihre Erfahrungen bei der Arbeitssuche als Architektur-Absolventin in einer norddeutschen Großstadt.
Nach drei Arbeitsangeboten von 500 Euro pauschal brutto für freie Mitarbeit hatte sie am Ende eine Stelle als freie Mitarbeiterin für 1.200 EUR Monatspauschale angenommen, nachdem das Arbeitsamt sie darauf hingewiesen hatte, dass sie jeden Job annehmen müsse, der über 700 Euro = Hartz IV liegt.

Da dieser Missstand der niedrigen Gehälter schon seit längerem zu beobachten ist, läge hier eine vordringliche Aufgabe aller Länderkammern, sich gemeinsam für angemessene Gehaltszahlungen in Architekturbüros einzusetzen!

Manchmal sind Manche auch sehr Viele

Der BauNetz Newsletter berichtet unter dem Titel „Manche gegen Fortbildungspflicht“über das Wahlergebnis der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen. Die genannten Zahlen von zusammen 11 der 65 Sitze (IHA 9 Sitze, Fortbildung ohne Nachweispflicht 2 Sitze) spiegeln das tatsächliche Wahlverhalten nur verzerrt wider: beide Wahllisten kommen auf zusammen 27% der gültigen Stimmen (IHA 14,3%, Fortbildung ohne Nachweispflicht 13,1%). Damit folgen sie dem BDA und BDB auf Platz 3 und 4 bei der Stimmenanzahl (von insgesamt 12 angetretenen Wahllisten).

Leserbrief-Echo

Im Darmstädter Echo vom 10.03.2009 erscheinen zwei Leserbriefe als Antwort auf den Artikel von Klaus Honold. Unser Leserbrief ist nur in verkürzter Form veröffentlicht. Nicht ersichtlich ist, dass Prof. Waechter selbst BDA-Mitglied und – da praktizierender Architekt über 65 Jahre – von der Nachweispflicht befreit ist.

Pro und Kontra Nachweispflicht

Auf Seite 6 der März-Ausgabe der Zeitschrift für Landschaftsarchitektur „Garten + Landschaft“ sind die kontroversen Stellungnahmen der Präsidentin der AKH, Barbara Ettinger-Brinckmann, und unserer Liste „Fortbildung ohne Nachweispflicht“ veröffentlicht:„Fortbildung ja, aber mit Nachweispflicht?“ mit einem Aufruf an die Leser, ihre Meinung zu dem Thema mitzuteilen. Auch auf der Internetseite der Zeitschrift ist dieser Aufruf mit einer email-Adresse zu finden.

Darmstädter Echo zur Fortbildungspflicht

Klaus Honold, Redakteur des Darmstädter Echos, befasst sich in seinem Artikel „Im schlimmsten Fall droht Berufsverbot“ vom 23.02.2009 mit dem Thema Fortbildungspflicht und AKH-Kammerwahl. In seiner Darstellung der Diskussion über die Zwangsmassnahmen der AKH rückt er jedoch die Befürworter der Fortbildungsordnung mit Nachweispflicht auf Seiten AKH und BDA mit Bild und Wort in den Vordergrund.
In unserem Antwortschreiben vom 24.02.2009 an die Redaktion des Darmstädter Echos nehmen wir zu inhaltlichen Aussagen und Feststellungen dieses Artikels kritisch Stellung.