Nachhaltiges Bauen – wie zertifizieren?

Nach der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) und dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (mit dem Bewertungssystem für Nachhaltiges Bauen für Bundesgebäude – BNB) geht die AKH nun eigene Wege, um womöglich anderen Anbietern von Zertifikaten, wie DEKRA und TÜV, zuvorzukommen.
Einer dieser Wege führt in Kürze eine Arbeitsgruppe unter Beteiligung der AKH-Vertreter Hr. Claussen und Hr. Toyka nach Bella-Italia, um sich dort mit den italienischen Kollegen der ersten europäischen Niederlassung  – Green Building Council Italia (sic!) – über weitere Strategien zu beraten, um auch in Deutschland ein Green Building Council Germany (sic!) zu etablieren.
Grund dafür ist, dass bisher die meisten Gebäude weltweit nach dem amerikanischen LEED-System (US Green Building Council) zertifiziert  worden sind. Zudem drängen zunehmend amerikanische und asiatische Investoren und Unternehmen in den deutschen Immobilienmarkt vor.
Man ist geneigt anzunehmen, dass mittlerweile der größte Teil der hessischen Architekten und Mitglieder der AKH zu den „global-players“ zählt, der für amerikanische und asiatische Bauherren plant und überwiegend Bauten im Gewerbe- und Dienstleistungssektor realisiert. So muss es dem Vorstand der AKH als nahe liegend erscheinen, sich auch dieses Themas anzunehmen und als Vorreiter bei der Einführung des LEED-Systems ganz im Interesse ihrer Mitglieder Klarheit und Abhilfe zu schaffen.
Ausdrücklich soll als Zielgruppe auch „die Masse der Klein- und Kleinstbüros“ (Tätigkeitsbericht, Punkt IV, 1., b) für ein solches komplexes Thema interessiert werden, für deren Klein- und Kleinstprojekte eine LEED- oder Wie-auch-immer-Zertifizierung unumgänglich zu sein scheint!